Open Call
Workshop ,,Digitale Werkzeuge im Glasguss”


TURBA FACTORY Berlin | DE – 2025

Open Call
Workshop “Digitale Werkzeuge im Glasguss”

TURBA e.V. in Kooperation mit Bärenglas, ermöglicht von der Alexander Tutsek-Stiftung
Auch die Workshopgebühr für die 5 Teilnehmer:innen wird komplett von der Alexander Tutsek-Stiftung übernommen.

Kapazität: 5 Teilnehmer*innen

Workshop-Zeitraum:

Tag 1: Montag, 17.03.2025, 9:30 bis 17:30 Uhr

Tag 2: Dienstag, 18.03.2025, 9:30 bis 17:30 Uhr

Tag 3: Mittwoch, 19.03.2025, 9:30 bis 17:30 Uhr

Tag 4: Donnerstag, 20.03.2025, 9:30 bis 17:30 Uhr

Tag 5: Freitag, 21.03.2025, 9:30 bis 17:30 Uhr

Tag 6: Montag, 24.03.2025, 9:30 bis 17:30 Uhr

Tag 7: Montag, 31.03.2025, 9:30 bis 17:30 Uhr

Hinweis: Die längere Pause zwischen den letzten Terminen ergibt sich durch die Verarbeitungszeit für die Glasguss-Teststücke im Ofen. Die letzte Termin dient der Überprüfung der Gussergebnisse.

Alle Workshop-Tagen finden statt in: TURBA Factory 3.OG, Teilestraße 11, 12099, Berlin-Tempelhof

Übersicht:

Dieser Workshop ist eine einzigartige Möglichkeit, mehr über den künstlerischen Glasguss in Verbindung mit digitalen Anwendungen zu lernen. Er vermittelt ein grundlegendes Verständnis für die praktischen Anwendungen von CAD und digitalen Werkzeugen im Kontext des Formenbaus für Glasguss. Wir orientieren uns dabei sowohl an Materialien, die zum Einsatz kommen, als auch an den Möglichkeiten, die der Glasguss im künstlerischen Kontext bietet. Über einen Zeitraum von zwei Wochen werden intensive praktische Sitzungen angeboten, die sich an Künstler:innen mit abgeschlossenem Kunststudium richten, die bereits erste Erfahrungen in der künstlerischen Arbeit mit Glas haben

Was ist Glasguss?

Ähnlich wie beim Feingussverfahren, das z.B. in Bronzegießereien verwendet wird, werden beim Glasguss Gipsformen hergestellt, die dazu dienen, dem geschmolzenen Glas eine bestimmte Form zu geben. Nach dem Abkühlen der Form wird diese entfernt, um das im Inneren fixierte Glasobjekt freizulegen. Dieses Verfahren ermöglicht es, selbst feinste Details, wie etwa Fingerabdrücke, im Glas zu reproduzieren. Glasgussobjekte können dabei so filigran und dünn wie der Stiel einer Blume sein, aber auch monumental und massiv, mit einem Gewicht von mehreren hundert Kilo. Glas ermöglicht auch die Kreation von skulpturalen Formen, bei denen das gesamte Volumen des Objekts, nicht nur die äußere Oberfläche, im fertigen Werk sichtbar sein kann. Hier kann man auch eine Vielzahl von Farben verwenden, die von transparent über durchsichtig bis zu opak reichen, und den Fließverlauf des geschmolzenen Materials nutzen, um die Form eines Stücks zu komplementieren.

Inhalt und Ziele des Workshops:
Der Workshop erweitert etablierte Techniken im Formenbau und Glasgussverfahren durch den Einsatz digitaler Werkzeuge, darunter 3D-Scanning, Elemente des parametrischen Designs und Polygon-Modellierung sowie das Zurückführen von Komponenten an die Werkbank mittels additiver Fertigung (Schwerpunkt auf FDM-Druck). Ziel ist es, den Teilnehmenden grundlegendes technisches Wissen zu vermitteln und ein Verständnis für kombinierte Ansätze zu entwickeln, die in Hinblick auf Ihre künstlerische Arbeit als Grundlage für eine weiterführende Erkundung und Entwicklung über den Workshop hinaus dienen können.

Neben den technischen Aspekten, die von Marlene Bart (TURBA e.V.) und Alan Horsley (Bärenglas) vermittelt werden, liegt ein besonderer Fokus auf Energieverbrauch und Nachhaltigkeit. Die meisten Konzepte und Workflows, die im Workshop vorgestellt werden, basieren auf freier und/oder Open-Source-Software sowie professionellen Programmen wie Rhino und ZBrush. Zudem kommen Smartphone-Scanning-Technologien sowie professionelle Scanning-Tools zum Einsatz.

Teilnehmende haben die Möglichkeit:

  • Weitere Einblicke in die technischen Aspekte des Glasgussprozesses zu gewinnen.
  • Technische Herausforderungen zu identifizieren und mit praktischen Lösungen zu bewältigen, die durch digitale Werkzeuge unterstützt werden.
  • Methoden zu reflektieren, um ihre bestehenden digitalen Designfähigkeiten (2D oder 3D) in einen strukturierten, kreativen Fertigungsworkflow zu übertragen.
  • Ihre Gussglas-Erfahrungen mit digitalen Planungs- und Produktionstechniken zu erweitern.
  • Neue kreative Perspektiven und Möglichkeiten zu entdecken, indem sie digitale und analoge Prozesse miteinander kombinieren.

Bewerbungsschluss:
Interessierte Bewerber:innen sind eingeladen, bis spätestens zum 02. März 2025 eine kurze Beschreibung ihrer künstlerischen Praxis (Portfolio mit 4-5 Arbeiten), einen Nachweis über das abgeschlossene Kunststudium und ein Motivationsschreiben (1 Seite DIN A4) für die Teilnahme (in deutscher oder englischer Sprache) an mail@turba-art.com zu senden.

Praktische Informationen:

  • Es werden frei verfügbare Software-Tools wie FreeCAD und Blender sowie kommerzielle Programme wie Rhino und ZBrush verwendet.
  • Jede:r Teilnehmende sollte einen eigenen Laptop mitbringen, der in der Lage ist, CAD-Software auszuführen (64-Bit Intel- oder AMD-Prozessor (kein ARM), empfohlen wird ein Arbeitsspeicher von mindestens 8 GB (RAM), 5 GB Festplattenkapazität, eine für OpenGL 4.5 geeignete Grafikkarte und eine Grafikkarte von mindestens 4 GB) und dazu
    • Einen USB-Stick mit mindestens 8 GB Speicherplatz
    • Analoge Notizmaterialien (Werkbänke, an denen Gips und Wachs verwendet werden, sind möglicherweise nicht immer der ideale Platz für ein iPad).
  • Grundkenntnisse der CAD-Prinzipien sind empfehlenswert, jedoch sind keine spezifischen Kenntnisse eines Softwarepakets erforderlich.
  • Der Workshop konzentriert sich auf eine Reihe praktischer Übungen, die zentrale Methoden sowohl in den Software-Paketen als auch im 3D-Druck und der Arbeit mit Gips und anderen Materialien an der Werkbank vermitteln. Die Diskussion, wie diese Prozesse auf die Praxis der Teilnehmenden angewendet werden können, ist ein wichtiger Bestandteil des Workshops. Bitte beachten Sie jedoch, dass dies kein Workshop ist, der auf die direkte Produktion persönlicher Projekte ausgerichtet ist.
  • Essentielle Schutzausrüstung (Grundschutzmasken, Nitrilhandschuhe) wird gestellt, jedoch wird das Mitbringen persönlicher Ausrüstung empfohlen. Bitte denken Sie daran, geeignete Kleidung für die Arbeit mit Werkstoffen wie Wachs und Gips mitzubringen.
  • Der Workshop wird sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch durchgeführt.

Weitere Informationen zum Zugang zu spezifischen Softwarepaketen sowie Unterstützung bei den Anforderungen an das Computersystem, Details zur persönlichen Schutzausrüstung und anderen Einzelheiten werden erfolgreichen Bewerber:innen zusammen mit ihrer Teilnahmezusage mitgeteilt.

Dieser Workshop wird von der Alexander Tutsek-Stiftung, München, ermöglicht. (Logo)

Die Alexander Tutsek-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in München, die zeitgenössische Kunst und Wissenschaft fördert. Im Förderbereich Kunst konzentriert sie sich auf zeitgenössische Fotografie sowie zeitgenössische Skulpturen und Installationen mit dem Medium Glas. Gemeinsam mit Hochschulen, Glasfachschulen, Akademien und Vereinen arbeitet sie fortwährend an der Weiterentwicklung von Ausbildungsangeboten für Kunstschaffende, die in diesen Schwerpunkten arbeiten. Vor diesem Hintergrund wurde der hier angebotene Workshop von TURBA e.V. in Zusammenarbeit mit der Stiftung entwickelt.

 

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